Am Ende waren es gerade einmal zehn Minuten, die darüber entschieden, dass der KFC Uerdingen statt der erhofften drei nur einen Zähler aus dem Duell mit Fortuna Köln mitnahm. Denn trotz Führung und leidenschaftlichem Kampf gingen die Krefelder nicht als Sieger vom Platz. KFC-Trainer Alexander Voigt ärgerte sich insbesondere über das Zustandekommen des vermeidbaren späten Ausgleichs: „Wenn Köln den Treffer super herausgespielt hätte, dann hätte man dies anerkennen müssen. Aber so wie der Gegentreffer zustande kam - das ärgert mich bis zum Umfallen. Es war völlig unnötig und wir haben solch eine Situation vorher angesprochen.“
Durch das Remis verpasste es der Tabellenvorletzte aus Krefeld punktgleich an den Tabellen-Achtzehnten, die Sportfreunde Lotte, aufzuschließen. „Für die Tabelle war es nicht der Riesensprung. Aber für das Innenleben der Mannschaft ist es sehr wichtig, das Gefühl mitzunehmen, dass wir auch eine von den Top-Five-Mannschaften der Liga ärgern können. Allerdings dürfen wir uns nicht mehr viel erlauben, wenn wir überhaupt noch einmal über irgendwas reden wollen“, freute und ärgerte sich Voigt zugleich.
Als nächstes wartet auf den KFC die U23 von Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer befinden sich im Tabellenmittelfeld, doch haben in dieser Saison schon das eine oder andere Mal gezeigt, dass sie auch die Qualitäten haben, Mannschaften aus der oberen Tabellenregion mächtig zu ärgern. So verlor die Mannschaft von Trainer Nicolas Michaty, der sich in Velbert schonmal selbst ein Bild des kommenden Gegners aus Krefeld gemacht hatte, jeweils nur knapp gegen Spitzenteams wie Preußen Münster oder Rot-Weiß Oberhausen. Voigt stellt sich daher auf einen starken Gegner ein, aber auch auf mögliche Überraschungen hinsichtlich des Düsseldorfer Kaders: „Es kommt auch immer so ein bisschen darauf an, wen sie dabei haben. Wen gibt die Erste runter oder wer kommt aus der U19 hoch. Das ist immer so ein bisschen eine Wundertüte. Das ist bei den Zweitvertretungen allgemein so.“
Nach dem Duell gegen Düsseldorf und einem weiteren Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV kehrt der KFC dann nach fast vier Jahren wieder zurück in seine Heimat, dem Grotenburg-Stadion. Dementsprechend groß ist jetzt schon die Vorfreude bei den Blau-Roten: „Der Platz ist überragend. Es hat ja ewig keiner mehr drauf gespielt. Zusätzlich noch die 2.000 Zuschauer, die zugelassen sind. Das kann schon noch mal ein paar Prozente rauskitzeln“, freut sich Voigt.